1997 gründete sich der Arbeitskreis "Prävention von Gewalt und Zwang in der Psychiatrie" unter der Leitung von Prof. Dr. Tilmann Steinert (Neurologe, Psychotherapeut und Leiter der Abteilung Psychiatrische Versorgungs-forschung in Ravensburg)und Teilnehmern aus Baden-Württemberg, welche in psychiatrischen Kliniken arbeiteten.
Die Aufgabe bestand zum einen darin, Erscheinungsformen von Gewalt und Zwang zu erfassen und zu analysieren und zum anderen Zwangsmaßnahmen zu reduzieren und ethische Standards im Umgang mit Gewalt und Zwang zu entwickeln.
2005 entstand der Auftrag , ein Training zum Umgang mit Aggression, Gewalt und Zwangsmaßnahmen zu entwickeln. Als Ziel des Trainings wurden folgende Schwerpunkte festgelegt:
Daraus entstand das 3-tägige Konzept:
"PAIR - Training zur Prävention und Deeskalation"
Das Konzept von PAIR ist aus der psychiatrischen Pflege von Erwachsenen entstanden. Gleichzeitig ist es in der selben Form für den Kinder- und Jugendbereich umsetzbar. Jeder Arbeitsbereich, welcher mit Aggression, Gewalt oder mit einer Form von Zwang konfrontiert ist und einen ethischen, professionellen Umgang mit dieser Thematik erlangen möchte, profitiert von den Inhalten des PAIR Trainings.
2016 - 2018 wurde das PAIR Trainingskonzept durch eine Arbeitsgruppe der PAIR Trainer überarbeitet. Unsere Arbeit lag darin, das Konzept nach neuen fachlichen, ethische, wie rechtlichen Kenntnissen zu evaluieren und diese in das Training einfließen zulassen. So sind zum Beispiel
in das PAIR Trainingskonzept mit eingeflossen. Dies ist bereits die 4. Modifikation des PAIR Trainings.
Seit 2018 wird PAIR 4.0 in unseren Seminaren geschult. Weiter werden die angehen-den Deeskalationstrainer nach PAIR 4.0 an der Allgäu Akademie Kaufbeuren ausgebildet.